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Der Menschenmacher


von Cody McFadyen

Ich habe die ziemlich blutigen und verstörenden Thriller von Cody McFadyen schon vor einiger Zeit für mich entdeckt. Da sie mir sehr gefallen haben, habe ich „Der Menschenmacher“ jetzt mal wieder zur Hand genommen. Jedoch möchte ich eine Triggerwarnung für sexualisierte Gewalt, Gewalt gegen Kinder, Missbrauch und Kinderpornografie aussprechen. „Der Menschenmacher“ ist nichts für schwache Nerven.

David

David, mittlerweile ein ziemlich bekannter und berühmter Schriftsteller, wird durch einen Brief indem nur das Wort „Evolviere“ steht, in seine Vergangenheit katapultiert. Dieses Wort hat sein Adoptivvater Bob benutzt um die grauenhafte Gewalt gegen David und seine zwei Adoptivgeschwister zu rechtfertigen. Nur unter Druck können normale Menschen zu einem besseren Sein evolvieren. Das was Freud mit dem Übermenschen meinte. Doch David, Charlie und Allison wehren sich gegen „Vater“. Aber jetzt, 20 Jahre später sehen sich nach diesem Brief alle drei mit der Vergangenheit konfrontiert. Jeder auf seine eigene Weise. Allerdings kann das eigentlich gar nicht sein, Bob Gray, „Vater“, ist bereits Tod. Wer möchte, dass diese drei Erwachsenen doch noch evolvieren?

Kein klassischer Thriller

In „Der Menschenmacher“ geht es hauptsächlich um die drei Geschwister David, Charlie und Allison. Es gibt keine Ermittlung im klassischen Sinne, auch wenn Allison eine Zeit lang beim FBI gearbeitet hat. Dennoch erleben wir zum einen die Vergangenheit bei Bob, welche in all seiner Grausamkeit geschildert wird. Ich habe mich aufgrund des Schreibstils sehr gut in die Situation hineinversetzen können und war jedes Mal, wie im Buch gefangen, da Cody McFadyen mit Sprache wie ein Meister umgeht.

Zum anderen geht es um die aktuellen Ereignisse, welche rasant an Fahrt aufnehmen. Die Kontaktaufnahme von dem eigentlichen Briefschreiber bis hin zur Auflösung, worauf dieser hinauswollte, hat eigentlich mehrere hundert Seiten gedauert, aber war für mich treibend und schnelllebig, da ich die Augen nicht von den Zeilen nehmen konnte.

Auch beim zweiten oder vielleicht dritten Mal lesen, hatte „Der Menschenmacher“ nicht weniger Spannung, Aufregung oder Schrecken für mich als beim ersten Mal. Und genau deswegen auch die Triggerwarnung am Anfang. Durch die starke bildliche Sprache fühlt sich das Gelesene einfach viel zu echt an und ist deswegen nicht so leicht zu verdauen.

Bewertung 4/5

TitelDer Menschenmacher
AutorCody McFadyen
Jahr2012
VerlagLübbe
Seitenzahl608
Link zum Buch

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