von Kerstin Gier
Eine der Horrorvorstellungen von werdenden Müttern ist es, wie die anderen Mütter so sind. Der ständige Konkurrenzkampf, das vorgezeigt bekommen von allen Erziehungsfehlern. Aber sind alle Mütter so? Und bestätigen sie eher das Sprichwort: Vorne Hui und hinten Pfui? Das alles wird in dem Roman „Die Mütter-Mafia“ auf sehr humorvolle Art auf die Schippe genommen.
Schluss mit Lustig
Constanze, alias Conny, wird plötzlich von ihrem Mann Lorenz verlassen. Nun steht sie alleine mit zwei Kindern da. Nelly steckt mitten in der Pubertät und Julius begreift mit seinen 5 Jahren die Situation noch nicht. Doch Lorenz zeigt sich, zumindest in seinen Augen gnädig, und lässt die drei in dem alten Haus seiner Mutter wohnen. Doch leider befindet sich dieses in der grausigen Vorstadt. Jeder kennt jeden und vor allem haben die Nachbarn engen Kontakt zu Anwälten, wenn es nicht nach ihrer Nase läuft. Schon freundet sich Conny mit Mimi und Anne an , gemeinsam bringen sie das furchtbare alte Haus schnell wieder auf Vordermann. Doch um richtig in der Vorstadt anzukommen, muss man sich auch mit den alteingesessenen Müttern anfreunden…das glaubt zumindest Conny. Eine spannende Reise beginnt.
Wenig ernste Töne
Mit den immer wieder zwischengeschalteten Blogbeiträgen aus der Mütter-Society gibt es viel zu lachen. Die Kinder müssen unbedingt mit ihren 5 Jahren schon 5 Sprachen fließend sprechen und am Besten 3 Instrumente spielen. Das sollte man jedoch alles nicht zu ernst nehmen.
Am Ende schlägt das Buch auch etwas ernstere Töne an, indem es um übergriffiges Verhalten durch Erwachsene geht. Diese Transformation von Humor zu Ernsthaftem ist Kerstin Gier sehr gut gelungen.
„Die Mütter Mafia“ ist ein Buch für Mütter, die sich und ihren Erziehungsstil nicht allzu ernst nehmen, für alle Noch-Nicht-Mütter um ihnen die Angst vor anderen Müttern zu nehmen und für alle anderen Menschen die etwas zu lachen haben wollen.
| Titel | Die Mütter-Mafia |
| Autor | Kerstin Gier |
| Jahr | 2005 |
| Verlag | Lübbe |
| Seitenzahl | 316 |
| Link zum Buch |
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