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Tales of Berseria - Titelbild

Tales of Berseria


Tales of Berseria ist ein Action-JRPG und der inzwischen 16. Hauptteil der Tales Serie. Ob mich das Spiel überzeugen konnte, erfahrt ihr hier.

In einer Third-Person Perspektive steuert ihr eure Heldengruppe, vorzugsweise mit einem Controller, durch eine lose zusammenhängende, eher mittelalterliche Welt. Die Kämpfe finden dabei nicht klassisch rundenbasiert, sondern als Live Action Kampfsystem statt.

Düster und mitreißend!

Tales of Berseria - VelvetZu Beginn des Abenteuers begleiten wir unsere Protagonistin, Velvet, die gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder und ihrem Schwager Arthur in einem kleinen Dorf lebt. Nach einem verheerenden Unglück wird die Welt von einer Dämonenplage heimgesucht, welche die Menschheit nichts entgegenzusetzen hat. Wird ein Ort von den dämonischen Monstern überfallen, verwandeln sich die Menschen ebenfalls in Dämonen. So breitet sich die Dämonenplage immer weiter aus. Arthur (jetzt Arthorius genannt) schwingt sich zum Anführer einer kirchlichen Organisation auf die sich „die Abtei“ nennt.

Die Abtei (engl. abby) setzt sich zum Ziel, besonders begabte Menschen zu versammeln um mit ihnen gegen die Dämonen zu kämpfen, nur sie sind in der Lage diese zu besiegen.
Velvet hingegen landet für einige Jahre auf der Gefängnisinsel Titania. Hier setzt die Geschichte richtig an, Velvet sinnt auf Rache.

Die Kämpfe: taktischer als auf den ersten Blick vermutet

Eure Attacken, die Artes, könnt ihr frei über ein Menü einstellen. So könnt ihr wählen in welcher Kombination ihr die Attacken auf eure Gegner niederprasseln lasst. Jedes Arte gehört zu einer von zwei Kategorien (Kriegs- oder verborgene Arte) und hat verschiedene Elemente. Setzt ihr die richtigen Artes gegen die Gegner ein könnt ihr besonders starke Ketten verursachen.
Wie oft ihr angreifen könnt wird durch euren aktuellen Seelengrad (SG) bestimmt. Wieder aufladen könnt ihr die Punkte nur indem ihr Gegner betäubt (durch Ausnutzen ihrer Schwächen), Gegner besiegt oder Items zum Auffüllen einsetzt.
Zusätzlich kann Velvet noch den Seelenbrecher, eine Art Berserkermodus, einsetzten. So sind besonders starke Attacken möglich.
Es ist möglich die Angriffe der Gegner zu blocken. Dadurch wird nicht nur der erlittene Schaden reduziert, eine erfolgreiche Abwehr kostet den Gegner auch SG während wir unsere wieder aufladen.Tales of Berseria - Kampf

Mystische Artes

Besonders mächtige Attacken werden mystische Artes genannt. Vor allem in Kombination mit Kettenangriffen kann dies in Bosskämpfen über Sieg oder Niederlage entscheiden. Jedes Partymitglied verfügt über andere mystische Artes. Das Kampfsystem von Tales of Berseria wirkt auf den ersten Blick kompliziert und überfordernd, ist aber die eigentliche Stärke des Spiels. Durch die große Freiheit könnt ihr die Kämpfe individuell nach euren Wünschen gestalten und eurem Spielstil anpassen. Zudem werden die Mechaniken langsam eingeführt. Auch nach 20 Stunden Spielzeit gibt es noch Ergänzungen mit kleinem Tutorial.

Ho Ho Ho und ’ne Buddel voll Rum

Die Handlung findet in einer losen zusammenhängenden Welt statt. Zwischen den Schauplätzen bewegt ihr euch mit einem Piratenschiff dessen Crew ihr früh in der Geschichte trefft. Dabei könnt ihr zu den meisten Zeitpunkten zwischen den Orten hin- und herreisen und euch auch später nochmal umschauen oder Nebenquests erfüllen.

Ausrüstung in Tales of Berseria

Jedes Mitglied der Party will natürlich mit Waffen, Rüstungen und einigen anderen Gegenständen ausgerüstet werden. Die findet ihr, ganz klassisch, in Truhen in der Welt oder erhaltet sie als Beute von besiegten Gegnern. Diese Ausrüstung lässt sich zusätzlich noch bei jedem Händler gegen Geld und Materialien aufleveln.

viele Nebenbeschäftigungen

In Tales of Berseria gibt es neben der eigentlichen Hauptstory noch sehr viele Nebenaufgaben. Immer wieder trefft ihr Personen die euch kleinere oder größere Quests mitgeben. Meist lohnt es sich diesen Nachzugehen da sie euch nette Beute einbringen und die Welt lebendiger machen.
Eine besondere Herausforderung sind die Monsterjagdaufträge. Hier müsst ihr ein sogenanntes Code Red Monster besiegen das an einer bestimmten Stelle in der Spielwelt auf euch wartet. Zur Belohnung gibt es Geld das ihr wieder in bessere Ausrüstung oder die Aufwertung ebendieser stecken solltet.
In nahezu jeder Stadt gibt es NPCs bei denen ihr verschiedene Minispiele spielen könnt. Zur Belohnung gibt es Tales-Münzen. Damit kauft ihr lustige Kostüme für eure Party oder dringend benötige Upgrade Materialien. Wenn euch das immer noch nicht reicht könnt ihr noch die Katz-Kisten suchen und öffnen. Die sind in der ganzen Welt versteckt.

Die Tales-Reihe und die Technik

Leider ist die Tales-Reihe nicht unbedingt dafür bekannt stets technisch up-to-date zu sein. (Außer vielleicht der bisher neueste Ableger „Tales of Arise“) Grafisch darf man hier keine Wunder erwarten. Ich fand das Spiel gut anzuschauen, allerdings war das Spiel auch zu Release kein Grafikwunderwerk.
Auf meinem Mittelklasserechner lief das Spiel zu jeder Zeit mit 60 FPS, ich habe keine Abstürze oder ähnliches erleben müssen.
Ich habe mit der wirklich hervorragenden englischen Synchronisation gespielt, es gibt aber auch eine japanische Sprachausgabe. Alle Bildschirmtexte waren auf Deutsch.

Tales of Berseria hat mir enorm gut gefallen. Die Geschichte hat mich sofort gepackt, ich war immer am Ball und wollte stets wissen wie das Abenteuer von Velvet und ihren Begleitern wohl ausgehen mag. Auch das Kampfsystem hat mich nach einiger Zeit abgeholt. 

TitelTales of Berseria
StudioBandai Namco Studios
Jahr2016 Japan / 2017 Europa, Nordamerika
PlattformPS3, PS4, Steam
GenreAction-JRPG
Spielzeit57 Stunden

Lediglich das Design einiger Nebenmissionen kam mir zu eintönig vor, darüber kann ich aber sehr gut hinwegsehen.

Wer Spaß an langen, toll erzählten JRPG-Geschichten und über ein kleines bisschen „Japan-Cringe“ hinwegsehen kann sollte unbedingt Tales of Beseria spielen! Von mir eine ganz klare Empfehlung.

Bewertung 5/5

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