Home » Der geheime Garten
Der Geheime Garten Titelbild

Der geheime Garten


Wir wollten einen Familienfilm gucken. Etwas schönes zum Entspannen, nichts anspruchsvolles zum Mitdenken und einfach treiben lassen. Also standen wir vor unserem BluRay Regal und entschieden uns für „Der Geheime Garten“.

Düstere Atmosphäre

Der Film spielt im Jahr 1947. Die Atmosphäre ist von Krieg geschwängert. Ein kleines Mädchen, Mary (gespielt von Diexie Egerickx), ist durch die Cholerapandemie in Indien Vollwaise geworden und wir zu ihrem Onkel (gespielt von Colin Firth) nach England geschickt. Dort lebt sie in einem düsteren Gutshaus und hört des Nachts gruselige Schreie.

Tagsüber begibt Mary sich auf Erkundungstour. Ihr Onkel und die Angestellten wollen sich nicht um den ungebetenen Gast kümmern, umso glücklicher ist Mary, wenn sie draußen herumtollen kann. Dabei schließt sie schnell Freundschaft mit einem scheinbar streunenden Hund. Dieser zeigt ihr den Weg zu einem geheimen Garten. Im Verlauf des Films freundet sie sich mit dem Gärtnerjungen Dickon und mit ihrem Cousin Colin an.

Interpretationsspielraum

Sobald Mary den geheimen Garten betritt ist alles super fröhlich und farbenfroh. Dies steht in einem starken Kontrast zu der Welt außerhalb des Gartens. Mary erfährt etwas über ihre Herkunft und über ihre Mutter, welche sie scheinbar nicht geliebt habe.

Der Film stellt eine Atmosphäre zwischen den Stühlen dar. Er ist düster und gruselig, zugleich jedoch kindlich und glücklich. Der Garten verändert sich mit den jeweiligen Emotionen der darin spielenden Kinder und auch die Beziehungen der Figuren untereinander entwickeln sich rasant weiter.

Jedoch war dies für uns nicht gut nachvollziehbar. Die Handlungssprünge sind teilweise sehr groß, die Handlung nimmt ohne viel zu erklären an Fahrt auf. Es wird großer Spielraum für eigene Interpretationen gelassen.

Ein Kind der Zeit

Der Film „Der Geheime Garten“ basiert auf einer Buchvorlage von 1911 von Frances Hodgson Burnett. Es wurde seitdem bereits mehrere Male verfilmt. Wir haben die Verfilmung aus dem Jahr 2020 gesehen. Ohne das Buch zu kennen ist es, wie bereits erwähnt, schwer dem Film zu folgen. Das kann daran liegen, dass die Vorlage bereits über 100 Jahre alt ist oder daran, dass der Film nicht so gut umgesetzt wurde. Das können wir ohne die Kenntnisse über das Buch nur schlecht beurteilen.

Familienfilm

Zumindest wird „Der Geheime Garten“ als Familienfilm beworben. Wir fanden ihn zu traurig. Mit den Themen Tod, Depression und Krieg würden wir ungern dem FSK Label ab 6 Jahren zustimmen. Zwar ist der Garten schön lebensfroh und farbenprächtig, jedoch nimmt dieser Bereich im Film relativ wenig Screentime ein.

Als großen Pluspunkt des Fils kann man definitiv die Filmmusik werten. Diese passt immer perfekt und transportiert die Stimmung der jeweiligen Szenen sehr gut.

Für Erwachsene die das Buch kennen, ist der Film wahrscheinlich empfehlenswert. Ohne Vorkenntnisse fällt es schwer der Handlung zu folgen. Somit würden wir „Der geheime Garten“ nicht unbedingt weiterempfehlen, erst recht nicht als Familienfilm.

Bewertung 2/5

TitelDer geheime Garten
RegisseurMarc Munden
GenreFantasy-Filmdrama
Länge100 Minuten
Erscheinung2020

Cookie Consent mit Real Cookie Banner